Bodenbearbeitung & Bewässerung

Ein idealer Boden zum Anbau von Pflanzen ist locker und luftig. Die Feldgärten sind gekennzeichnet durch einen ton- und lehmhaltigen (schweren) Boden. Dieser kann Wasser sehr gut speichern sowie Nährstoffe binden und ist ein guter Lebensraum für Mikroorganismen sowie Kleinstlebewesen.

 

Andererseits erwärmt sich der Boden nur langsam, lässt sich schwerer bearbeiten als sandige Böden und ist nicht ideal durchlüftet. Halten Sie den Boden daher stets aufgelockert. Ein aufgelocketer Boden ist zudem Grundvoraussetzung für die Wasseraufnahme bzw. die Bewässerung Ihrer Pflanzen.

 

Ziel ist natürlich den Humusgehalt des Boden stets zu verbessern:

  • humusreicher Boden hat eine höhere Aufnahmefähigkeit für Wasser und schützt gegen starkregenbedingte Erosion
  • mit einer Humuserhöhung geht auch eine höhere Speicherfähigkeit für Wasser einher
  • Humus bindet und speichert neben Stickstoff sämtliche Nährstoffe und Spurenelemente, die die Pflanzen benötigen
  • es wird eine bessere Pflanzengesundheit erzielt, da ein höherer Humusgehalt für eine Vielzahl an Bodenbakterien und -Organismen sorgt, die wiederum vor Krankheitsbefall schützen.

Grubbern & Hacken

Durch regelmäßiges Grubbern und Hacken (verkrustete Erdoberfläche wird 1-2 cm tief gelockert) auf Ihren Gemüsebeeten sorgen Sie automatisch für einen krümeligen, aufgelockerten Boden. Lockern Sie vor jedem Gießen Ihre Beete stets auf, damit das Wasser in den Boden eindringen kann. In feinkrümeliger, durchlässiger Erde finden Samen und Wurzelballen von Jungpflanzen optimalen Halt.

 

Außerdem unterbinden Sie Wildkräuter auf dem Gemüsebeet und eine Wasserkonkurrenz unterbleibt.


Gießen

Es ist keinesfalls erforderlich, jeden Tag Ihre Pflanzen zu gießen! Auch im Hochsommer und bei langanhaltender Trockenheit und Hitze, sollte es ausreichend sein, dass Sie Ihre Pflanzen drei mal in der Woche mit Wasser versorgen.

 

Gießen Sie lieber seltener aber dafür reichlicher. Insbesondere die Starkzehrer haben einen erhöhten Wasserbedarf. Wenn Sie die Regel (selten, aber reichlich) befolgen, dürften die Pflanzen bereits Wurzeln in die tieferen Bodenschichten gebildet haben und sind aufgrund unserer Bodenverhältnisse vor Ort grundsätzlich gut versorgt. "Verwöhnte Pflanzen" (täglich gewässert) bilden lediglich Wurzeln an der Oberfläche.

 

  • Gießen sie stets früh morgens oder abends, nie in der Hitze des Tages.
  • Wässern Sie nicht von oben über die Pflanzen, sondern knapp über dem Boden
  • nehmen Sie die Brause von der Gießkanne ab um gezielt zu gießen
  • Wässern Sie in Etappen: erst ein wenig, dann einige Minuten später kräftiger Nachgießen
  • legen Sie um jede Pflanze einen kleinen Erdwall an, damit das Wasser nicht wegfließen kann und in Wurzelnähe versickert

Ollas

Olla ist das spanische Wort für "Topf". Es handelt sich hier um große unglasierte Tongefäße.

  • Ollas eignen sich für die Bewässerung von Pflanzen, deren Wurzeln zum Wasser hinwachsen können (Tomaten, Zucchini, Kürbisse, ...)
  • Die Gefäße werden zwischen zwei Pflanzen vergraben und mit Wasser befüllt.

Durch das offenporige Tonmaterial diffundiert das Wasser langsam nach außen und wässert die umgebenden Pflanzen. Somit landet das Wasser direkt im Wurzelbereich. In Kombination mit einer dicken Mulchschicht genügt es sogar im Sommer, die Ollas einmal in der Woche wieder aufzufüllen.